stop mutilation e.V. lädt ein:
„Weibliche Genitalbeschneidung –
Mädchen unterstützen und schützen“
Fachtagung für pädagogische Fachkräfte
in Nordrhein-Westfalen
am 2. Juni 2012
Ort: Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter NRW, Düsseldorf
Was können Lehrer/innen und Erzieher/innen tun, wenn ein betroffenes oder gefährdetes Mädchen in ihrer Klasse oder Gruppe ist? Mit der Fachtagung möchte stop mutilation pädagogische Fachkräfte informieren und sensibilisieren: über die Rechtslage, behördliche Hilfen bei Kindeswohlgefährdung und den Umgang mit Betroffenen.
Die Fachtagung richtet sich an:
- Lehrerinnen und Lehrer
- Erzieherinnen und Erzieher
- Multiplikatorinnen und Multiplikatoren
bei der Schulaufsicht, Jugendhilfe, Freien Trägern, Berufsverbänden, Gewerkschaften - die Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA)
In Nordrhein-Westfalen leben über 5.600 Frauen, die potentiell von weiblicher Genitalbeschneidung betroffen sind. Viele Familien setzen ihre Tradition hier fort und lassen ihre Töchter beschneiden, häufig in den Ferien im Heimatland. Das stellt besondere Herausforderungen an Aufklärung und Prävention. Dabei können die rund 180.000 Lehrkräfte und 58.000 Erzieherinnen in NRW eine wichtige Rolle spielen. Viele pädagogische Fachkräfte wissen aber zu wenig über das Thema weibliche Genitalbeschneidung.
Ziel der Fachtagung ist es, ihnen in Vorträgen und Workshops Informationen zu vermitteln und Handlungsansätze für die Praxis zu erarbeiten. Expertinnen aus Frankreich und den Niederlanden berichten von den Erfahrungen in ihren Ländern. Aus den Ergebnissen der Fachtagung werden wir einen Leitfaden erstellen mit Handlungsanleitungen für pädagogische Fachkräfte in Nordrhein-Westfalen.
Nadina Schwarzbeck moderiert die Fachtagung. Als freie Journalistin arbeitet sie hauptsächlich für den WDR.
Referentinnen und Referenten:
- Zion Melak, Sozialtrainerin
- Dr. Christoph Zerm, Facharzt für Gynäkologie
- Dirk Wüstenberg, Rechtsanwalt
- Stephanie Meißner, Jugendamt Düsseldorf
- Jawahir Cumar, Beratungsstelle stop mutilation
- Nana Camara, Groupe pour l’Abolition des Mutilations Sexuelles (GAMS) / Frankreich
- Stéphanie Mbanzendore, Burundian Women for Peace and Development / Niederlande
Im Teilnahmebetrag ist die komplette Verpflegung für den ganzen Tag enthalten: Getränke, Mittagsimbiss, Kaffee/Tee und Kuchen, Abendessen. Selbstverständlich erhalten Sie eine Teilnahmebescheinigung.
Für Musik sorgt am Vormittag die Trommelgruppe Mzungus, in Kisuaheli: die Weißen. Die acht Frauen und vier Männer spielen Malinke Rhythmen, wie sie im Senegal praktiziert werden. Im Abendprogramm wird Joe Kiki die Veranstaltung musikalisch begleiten. Der Musiker stammt aus Togo und singt über Zweifel, Fragen, Gefühle und Hoffnungen.
Wir würden uns sehr freuen, wenn sich viele Kolleginnen und Kollegen für das wichtige Thema „Weibliche Genitalbeschneidung – Mädchen unterstützen und schützen“ interessieren.
Die Fachtagung wird gefördert von: