Beratungsstelle
Unsere Beratungsstelle ist die einzige Fachstelle zum Thema weibliche Genitalbeschneidung in Düsseldorf. Damit ist sie die Anlaufstelle für alle in Düsseldorf, die Informationen und Hilfe brauchen: Betroffene und Angehörige, Fachkräfte und Behörden. Vor allem erhalten betroffene Frauen und gefährdete Mädchen hier Beratung, Begleitung, Unterstützung und Schutz.
Die Beraterinnen und Berater sind afrikanischer Herkunft und kennen die kulturellen Hintergründe. Sie können in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Amharisch, Kisiwahili, Somali, Susu und Tigrinya beraten.
Seit 2009 besteht die Beratungsstelle. Sie kooperiert eng mit der Diakonie Düsseldorf, Abteilung Kultursensible Hilfen.
Die Beratungsstelle wird durch die Landeshauptstadt Düsseldorf gefördert.
Die Angebote der Beratungsstelle sind: Einzelberatung, medizinische Sprechstunde, Gesprächsgruppen, Maltherapie, Männerberatung, Beratung und Unterstützung für Fachkräfte.
Die Beratung ist kostenlos und vertraulich.
- Beratung von Frauen und Mädchen
Wir beraten und begleiten betroffene Frauen und Mädchen bei gesundheitlichen, kulturellen und rechtlichen Problemen. Für die Einzelgespräche nehmen wir uns viel Zeit. Wir bieten an: kulturelle Beratung, gynäkologische Sprechstunde und Hilfe, wenn betroffene Frauen eine Rechtsanwältin brauchen. Bei Bedarf begleitet eine Beraterin betroffene Frauen bei Arztbesuchen und zur Traumatherapie, bei Entbindungen und Operationen, zu Rechtsanwälten und Behörden. - Schutz von Mädchen
Wir helfen, wenn ein Mädchen von Genitalbeschneidung bedroht ist. Dabei unterstützen wir alle, die ein Mädchen davor schützen wollen: Mütter, Väter, Geschwister, Großeltern, aber auch Lehrer*innen und Erzieher*innen. - Gesprächsgruppen
Für Frauen, Männer und Jugendliche gibt es getrennte Gesprächsgruppen. Sie bieten einen geschützten Raum zum Austausch und tragen zur Enttabuisierung des Themas weibliche Genitalbeschneidung bei. In der Frauengruppe können Frauen andere Betroffene kennenlernen, Fragen stellen, Erfahrungen weitergeben und sich gegenseitig unterstützen. Die Gesprächsgruppen werden von einer Beraterin oder einem Berater (Männergruppe) moderiert. - Maltherapie
Für betroffene, traumatisierte Frauen bietet unsere Beratungsstelle eine Malgruppe an, die von einer Kunsttherapeutin begleitet wird. Diesen Frauen fällt es besonders schwer, über das Erlebte und ihre Gefühle zu reden. Bilder können auch ohne Worte sprechen. Die Frauen können sich alles von der Seele malen. Das wirkt erleichternd, stärkt das Selbstwertgefühl und kann bei der Bewältigung des Traumas helfen.
Künstlerische Voraussetzungen sind nicht nötig. Die Anzahl der Teilnehmerinnen ist begrenzt. Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. - Männerberatung
Wir beraten auch Männer, die mehr zum Thema weibliche Genitalbeschneidung wissen möchten: Weil ihre Ehefrau oder Freundin davon betroffen ist oder weil sie nicht wollen, dass ihre Tochter beschnitten wird. Männer werden von einem Mann beraten.
Die Männerberatung findet in unserem Raum im Bürgerhaus Bilk (Salzmannbau) statt:
Himmelgeister Str. 107a, 40225 Düsseldorf. - Beratung für Fachkräfte
Fachkräfte wissen oft nicht, wie sie das Thema weibliche Genitalbeschneidung ansprechen können. Wir beraten und unterstützen Fachkräfte, die Kontakt zu betroffenen Frauen und gefährdeten Mädchen haben. Dazu gehören insbesondere: Erzieher*innen, Lehrer*innen, Ärzt*innen, Hebammen, Rechtsanwält*innen und Fachkräfte, die mit Flüchtlingen arbeiten. Wir begleiten sie bei Gesprächen mit betroffenen Frauen und bei Elterngesprächen. Beim Verdacht auf eine bevorstehende „Ferienbeschneidung“ kommt eine Beraterin in die Schule oder Kindertagesstätte und führt gemeinsam mit der Lehrerin oder Erzieherin das Elterngespräch.
Mit Vorträgen, Schulungen und Fachtagungen informiert und sensibilisiert Beratungsstelle stop mutilation Deutschland e.V. Fachkräfte zum Thema weibliche Genitalbeschneidung. Sprechen Sie uns an!
Wichtige Hinweise für Fachkräfte enthalten unsere Leitfäden.
Beratungstermine sind nur nach vorheriger Anmeldung – per Telefon oder E-Mail – möglich.