Fachtagung „Weibliche Genitalbeschneidung – Medizinische Versorgung und Prävention im Gesundheitsbereich“
am Samstag, 15. Juni 2013
von 9.00 bis 17.00 Uhr
im Haus der Ärzteschaft
Tersteegenstraße 9
40474 Düsseldorf
Mit der Fachtagung sprechen wir Ärztinnen und Ärzte aus der Gynäkologie und Geburtshilfe, der Pädiatrie, der Plastischen Chirurgie, der Urologie und der Psychiatrie sowie Psychologen, Hebammen und Pflegekräfte an. Wir bieten ihnen eine hochaktuelle Weiterbildung mit anerkannten und internationalen Referentinnen und Referenten zum Thema weibliche Genitalbeschneidung. In Vorträgen und Workshops informieren sie über:
- praxisnahe Versorgung betroffener Frauen,
- Linderung beschneidungstypischer Beschwerden,
- neue Operationstechniken zur plastischen Rekonstruktion des äußeren weiblichen Genitals,
- Prävention und Hilfe durch Kinderärztinnen und -ärzte.
Wie können Ärzte das äußere Genital bei einer infibulierten Frau zur vaginalen Entbindung öffnen und was machen sie nach der Geburt? Wie können sie eine drohende Beschneidung kleiner Mädchen erkennen und verhindern?
Neben fachlichem Wissen und medizinischen Erfahrungen werden auch soziokulturelle und rechtliche Hintergründe vermittelt.
In Deutschland leben etwa 30.000 Frauen und Mädchen, die von Genitalbeschneidung betroffen oder bedroht sind. Viele Familien setzen ihre Tradition hier fort und lassen ihre Töchter beschneiden – oft in den Ferien im Herkunftsland. Weibliche Genitalbeschneidung hat lebenslange physische und psychische Folgen. Oft leiden die betroffenen Frauen unter starken Schmerzen, Blutungen, Wundinfektionen, Inkontinenz, Unfruchtbarkeit, Traumatisierungen, Depressionen oder Essstörungen. Während der Schwangerschaft und bei der Entbindung kommt es häufig zu Komplikationen. Dies stellt Ärztinnen und Ärzte sowie medizinische Fachkräfte vor große Herausforderungen.
Eröffnet wird die Fachtagung von der nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerin Barbara Steffens. Die Erste Bürgermeisterin der Stadt Düsseldorf, Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann, wird ein Grußwort halten.
Die Ärztekammer Nordrhein und unser Verein stop mutilation organisieren die Fachtagung. Sie ist mit 7 Fortbildungspunkten zertifiziert. Die Teilnahme ist kostenfrei. Es gibt ein warmes Mittagessen und einen kleinen Abendimbiss. Im Vormittagsprogramm spielt die Trommelgruppe Mzungus (Kisuaheli: die Weißen) Malinke-Rhythmen aus dem Senegal.
Die Fachtagung wird gefördert von:
Bitte melden Sie sich bis zum 31. Mai 2013 schriftlich – unter Angabe des Workshops – an:
per Fax: 0211/4302-5545,
per E-Mail: veranstaltungen@aekno.de oder
im Internet unter www.aekno.de.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme bei der Fachtagung!